Zukunft Zocken

Technologie entwickelt sich mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit. Alleine ein Blick in die Spielindustrie zeigt wie schnell sich die digitale Technologie in den letzten Jahren entwickelt hat. Von den allerersten schwarz-weiß Spielen wie „Pong“ (1972) bis zu dem ersten 3D Spiel, „3D Monster Maze“ im Jahre 1981, von primitiven Shootern wie Wolfenstein 3D (1992) zu komplexen Shootern wie „Battlefield 3“ (2011), die so weit von der Realität gar nicht mehr weg sind. Es gibt keinen Zweifel, dass die Spiele Branche bereits einen gewaltigen Teil ihrer technologischen Entwicklung gesehen hat.

Es waren viele aufregende Jahre für uns Gamer, für sowohl Gelegenheitsspieler als auch Hardcorespieler. Die meisten von uns haben ihre genaue Vorstellung davon, wie sich Computerspiele in der Zukunft weiterentwickeln sollten. Doch in welche Richtung sich die Branche genau entwickeln wird kann niemand so wirklich voraussehen. Allerdings betrachtet man einige der neusten Trends der Branche kann man zumindest erahnen wohin uns unsere Reise als Gamer in den nächsten Jahren hinführen wird und welche Dinge uns erwarten.

Virtuelle Realität

Es überrascht heutzutage kaum noch jemanden, wenn der nächste große Hollywood Blockbuster sowohl in 2D als auch in 3D in die Kinos kommt. War vor einigen Jahren diese Technologie meist noch viel zu teuer wird diese in den letzten Jahren nicht nur in der Filmbranche immer häufiger eingesetzt sondern auch viele Spielmonitore sind bereits mit der 3D Technologie ausgestattet. Dazu kommt die enorme Entwicklung der Spiele Grafik. Heute ist es teils faszinierend wie nah an die Realität aktuelle Computerspiele bereit ran reichen. Da stellt sich die Frage wie weit das noch gehen wird und welche Möglichkeiten sich einem bieten wenn man im Zusammenhang die immer besser werdende 3D Technologie sieht. Vielleicht bis hin zur Virtuelle Realität?

Klang es vielleicht für den Gamer der ersten Stunde noch wie ein unmöglicher Traum so ist es für uns heute tatsächlich etwas das eines Tages realisierbar scheint. Der ausschlaggebende Grund ist „Oculus Rift“ erfunden von Palmer Luckey, welches für um die 300€ zu haben seien soll. Es ist ein Prototyp der bereits auf einigen Spielemessen vorgestellt wurde und nahezu nur positives Feedback von Spielern und Entwicklern bekommen hat. Und während das nächste Model des „Oculus Rift“ schon in den Startlöchern steht spekuliert die Gaming Szene bereits ob durch Technologien wie eben diese unser Gaming Erlebnis in den nächsten Jahren eine enorme Veränderung durchleben wird.

Der zweite Bildschirm

Mit dem immer weiter wachsendem Markt für Handhelden, Smartphones und Tablets haben die drei großen Hersteller für Konsolen (Sony, Microsoft und Nintendo) damit begonnen einen zweiten Bildschirm für die Spieler mit in ihre Plattform einzubauen.

Wii U

Als gutes Beispiel dient hier die Wii U. Nahezu als Vorreiter dieser Technologie hatte das Wii U GamePad einen integrierten Touchscreen, der für diverse Mechaniken im Spiel genutzt werden konnte und von einigen Entwicklern auch sehr kreativ mit eingebracht wurde. Zwar ist es meist nicht viel was einem ein solcher zweiter Bildschirm liefert, aber wie genau das einem Spiel etwas ganz besonderes verleihen kann hat der Release Titel „ZombiU“ für die Wii U wunderbar demonstriert.

SmartGlass

Auch Microsoft hat sich in dem Wettkampf um die beste Umsetzung dieses Konzept mit eingebracht mit der Entwicklung von SmartGlass für die XBox. Allerdings funktioniert das Ganze anders als bei der Wii U. SmartGlass ist eine downloadbare App, die für Spieler eine weiter Option bieten soll mit ihren Spielen zu interagieren und die Spielerfahrung an sich erweitern und verbessern soll.

Cross-Play

Wo Nintendo und Microsoft im Spiel sind ist Sony nicht weit und natürlich haben die ihren ganz eigenen Ansatz für den zweiten Bildschirm. So erlaubt ist es möglich seine PSVita mit einer PS4 zu verbinden um seine Spiele wenn gewollt einfach auf dem Handhelden weiter zu spielen wenn man den Platzt am Fernseher mal räumen muss.

Open-Source

Sieht man sich den Markt mal an fällt auf, dass in den letzten Jahren immer mehr Free to Play Spiele und sehr günstige Spiele, meist noch im Alpha oder Beta Stadium, den Markt erobern. Die sogenannten Open-Source-Games! Seien es dabei Spiele wie DayZ oder Minecraft oder eines von gefühlt tausenden an Indie Titeln, die in den letzten Jahren den Markt überschwemmen. Diesem Trend hat sich auch die mit Android betriebene Konsole Ouya  verschrieben und bietet eine Plattform ausschließlich für die Entwickler solcher Indie-Games. Einige dieser Spiele zählen zu den Erfolgreichsten Spielen aller Zeiten und es wird spannend sein zu sehen welche kreativen Dinge uns die Indie Branche noch bieten werden, den im Gegensatz zu den von großen Firmen herausgebrachten Titeln sind den Indie Entwicklern absolut keine Grenzen gesetzt.

Ergänzte Realität

Wenn ich über „ergänzte Realität“ spreche meine ich damit eine noch eher kleine Sparte der Videospiele. Denn bislang gibt es gerade mal einige Apps, die dieses Prinzip benutzen. Hierbei wird die reale Umgeben benutzt und durch digitale Informationen und Bildern in Echtzeit ergänzt. Die App „Wikitude“ ist schon ein gutes Beispiel für diese Technologie. Man richtet die Kamera seines Handys auf seine Umgebung und die App findet nahe Restaurant, Hotels und dergleichen. Auch gibt es bereits Spiele Apps wie etwa „DroidShooting“. Dieser Shooter nimmt dabei das Bild eurer Kamera und lässt im Moorhuhn-Stiel Ziele überall im Bild auftauchen, die abgeschossen werden müssen. Zwar ist das noch ein sehr einfaches Spiel,  aber es gäbe genug Möglichkeiten dieses Konzept in der Zukunft mehr zu nutzen. Durch fortschrittliche Hardware wie etwa die GoogleGlasses wird es vielleicht mal möglich sein ganz ohne einen Handheld in der Hand unterwegs  spielen zu können.

Cloud Gaming

Mit dem immer zuverlässigeren und schnellerwerdenden Internet wird versucht die Idee des Cloud Gamings zu realisieren. Viele Spielentwickler sehen die Cloud Technologie als einen der wichtigsten Entwicklungsschritte für die Branche in den nächsten Jahren. Denn die Möglichkeit Spiele so einfach erreichbar zu machen wie Musik und Filme würde  völlig neue Möglichkeiten schaffen. Man müsste nicht mehr ewig lange warten müssen zum nächsten Update eines Spiels, Spiele würden billiger werden wegen wegfallender Materialkosten und vor allem wesentlich schneller erreichbar sein. Alles was es braucht ist eine stabile Internetleitung und man kann direkt loslegen. Also wie lange wird es noch brauchen bis wir damit rechnen können unsere Spiele nur noch in digitaler Form zu bekommen und zu spielen? Im August 2012 kündigte Sony diese Technologie in die PS4 einzubringen und kaufte zu diesem Zweck Gaikai, die weltgrößte Cloud Gaming Service für 318€. Also bleibt zu hoffen, dass es nicht mehr lange dauern wird.

Fazit

Wie bereits zu beginn angemerkt ist es schwer vorauszusehen was genau passieren wird. Welche dieser ganzen guten Ansätze wird tatsächlich in der Zukunft sich durchsetzen? Egal in welche Richtung sich die Spiele Branche entwickelt, sie wird sich verändern, ihre Grenzen austesten und uns Gamer überraschen, da bin ich mir sicher.

Und bis dahin können wir uns nur zurücklehnen und genießen was solange alles auf uns zukommt.

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