Poetry Slam WestStadtStory

Mit Wortwitz und Tiefsinn

Am Samstag (15.03.14) fand eine neue Auflage des Poetry Slams „WestStadtStory“ in der Essener Weststadthalle statt. Es ging um eins der letzten drei Tickets für den Einzug ins Saisonfinale am 21.06.14. Acht Slamer(-innen) traten in direkten Duellen gegeneinander an und versuchten mit ihren Texten die Gunst des Publikums zu gewinnen. Dazu hatten die Künstler jeweils 5-8 Minuten Zeit. Begleitet wurde das ganze von einer unterhaltsamen und mindestens genauso wortgewandten Moderation von Jay und Thomas, die die Veranstaltung zur Ermunterung des Publikums mit einem obligatorischen Pferderennen begannen, wie es der ein oder andere vielleicht noch aus dem Kindergarten kennt.

Moderatorenduo Gabriel und Thomas. (Bildquelle: WestStadtStory bei Facebook)
Moderatorenduo Gabriel und Thomas. (Bildquelle: WestStadtStory bei Facebook)

Von Liebe bis Menstruation

Die acht Künstler lieferten dem Publikum eine ausgewogene Mischung bezüglich der Stimmung und Themen der Texte. Die Slamer sorgten mit ihren Auftritten teils für nachdenkliche Stille, aber auch für ausgelassenes Gelächter. Es war also für Jeden was dabei. Dies spiegelte sich auch im gut gemischten Publikum wider. Die Tatsache, dass WestStadtStory kostenlos ist schlug sich keinesfalls in der Qualität der Texte nieder. Ganz im Gegenteil, die Texte der Slamer wurden von Runde zu Runde besser. Mich persönlich beeindruckten besonders die Texte von Johannes Floehr und die Beiträge von Sandra Da Vina, aufgrund ihrer überzeugenden Vortragsweise und Inhalte. Während Johannes eher auf ernste Themen wie Demenz und Liebe setzte, überzeugte Sandra mit sprühendem Wortwitz.

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Finale

In der Finalerunde standen sich schließlich Sandra und Dirk gegenüber. Die Entscheidung fiel bei diesem Duell besonders schwer, da beide Texte auf wohl unterschiedlichste Weise überzeugten. Dirk eröffnete mit einer bedrückenden und nachdenklichen Geschichte über einen Jungen aus einer Jugendwohngruppe, der sich schließlich das Leben nahm. Das Publikum hatte jedoch nicht viel Zeit um die Geschichte sacken zu lassen, denn Sandra riss die Stimmung mit ihrem pornografischen Krimi sofort wieder in die komplett entgegengesetzte Richtung. Kommissar Durex und Billy Boy ermitteln gegen Jack the Tripper. Wortwitz, der die ganze Halle zum Lachen brachte. Ein super Abschluss für einen tollen Abend.

Letztendlich machte Sandra das Rennen und qualifizierte sich damit für das Saisonfinale am 21.06. Für alle Fußballfans, bei denen bezüglich des Datums schon die Alarmglocken losgehen, keine Panik. Die Veranstalter planen den Slam früher zu starten, um im Anschluss gemeinsam das Spiel Deutschland – Ghana schauen zu können.

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